Zum Inhalt springen

Residenzen für Künstler*innen im Exil
oder für mutige Ideen und kreative Exploration

Parallel Worlds on Common Ground – Residenz 2025

Parallel Worlds on Common Ground.

Die IPSO Academy freut sich, die Ergebnisse der interdisziplinären Künstlerresidenz „Parallel Worlds on Common Ground” vorstellen zu dürfen. In diesem Projekt untersuchen vier internationale Künstler, wie digitale Bilder unsere Identität, unsere Wünsche, unsere Erinnerungen und die Parallelwelten prägen, die wir uns individuell und kollektiv schaffen.

Die Residenz bringt unterschiedliche Perspektiven zusammen und schafft einen Raum für künstlerisches Experimentieren, Reflexion und Dialog. Die Teilnehmer*innen setzen sich kreativ mit den Auswirkungen digitaler Medien auf die Selbstwahrnehmung und die soziale Wahrnehmung auseinander und laden uns ein, über die Grenzen des Sichtbaren hinauszudenken.

Zur Teilnahme: Parallel zur Residenz bietet die mexikanische Künstlerin Yameli Gómez Jiménez in der Woche vom 17. bis 21. November vormittags und nachmittags einen Stickerei-Workshop an. Gemeinsam werden Emotionen und Eindrücke aus digitalen Welten in Textilkunst umgesetzt. Der Workshop ist für alle offen, erfordert keine Vorkenntnisse, ist kostenlos und bietet eine besondere Gelegenheit, kreativ zu werden und ins Gespräch zu kommen. Genauere Termine werden nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir Sie, sich anzumelden unter:
📧 academy@ipsocontext.org

Werke präsentiert von:

  • Luka Toprak (*1997) Als kurdisch-deutsche Künstlerin, ehemalige Tänzerin und Wissenschaftlerin ist ihre Praxis in verschiedenen Disziplinen wie Tanz, Performance, Klang, Textil und Sprache verwurzelt. Durch das Sprechen verschiedener Sprachen, von denen jede einen anderen Rhythmus, eine andere Erinnerung und eine andere emotionale Bedeutung hat, wird Mehrsprachigkeit nicht nur zu einem Werkzeug, sondern zu einem Raum, in dem sie Bewegung und Klang schaffen kann. Ein Großteil ihrer Inspiration stammt aus dem überlieferten Gedächtnis – dem, was über Generationen von Frauen, Überlebenden und Geschichtenerzählerinnen weitergegeben wurde. Aufgewachsen zwischen Kulturen und Geschichten, die von Vertreibung und Widerstand geprägt sind, trägt sie das Trauma von Krieg und Flucht in sich, aber auch das Wissen um Widerstandsfähigkeit, Stärke, Überleben und Schönheit.
  • Chantal Mik ist Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin aus Graz. Sie absolvierte ihre Ausbildung in zeitgenössischem Tanz an der Iwanson International School in München und studiert derzeit im Master Psychologie. Im Rahmen ihrer künstlerischen Projekte war sie neben Österreich und Deutschland auch in Spanien, Kanada und Uganda tätig, wo sie im Rahmen eines ASA-Stipendiums mit Omuti Kreativ an einem Community-Projekt für Kinder und Jugendliche arbeitete. Zuletzt war sie in „Frequencies of Space“ von Cathrin-Marie Fuchs zu sehen, einer Produktion, die zeitgenössischen Tanz mit Alter Musik verbindet. Aktuell lebt und arbeitet sie in Berlin.
  • Yameli Gómez Jiménez ist eine Künstlerin, deren Praxis von visueller Anthropologie und Grafikdesign geprägt ist. Sie arbeitet mit Fotografie, audiovisuellen Formaten und vor allem Stickerei – einer langsamen, meditativen Ausdrucksform, mit der sie Gedanken, Emotionen und gesellschaftliche Themen wie Migration, Feminismus und Menschenrechte erforscht. Oft in Zusammenarbeit mit verschiedenen Communities, insbesondere Frauen unterschiedlicher Generationen, schafft sie Arbeiten, die persönliche Erfahrungen sichtbar machen und Räume für Reflexion und Dialog eröffnen.
  • Behrouz Badrouj ist ein iranischer Kameramann, dessen Arbeiten durch warme, eindringliche Bildsprache und ein feines Gespür für Emotionen bestechen. In Filmen wie The Window, Little Heroes, Enemies, Hava, Maryam, Ayesha, A Baby with Red Socks und When Pomegranates Howl erzählt er einfühlsam von Kindern, Frauen und gesellschaftlichen Randgruppen. Weitere Filme sind A Poetess, 21 Weeks Later und Nowhere Nobody.
  • Golsana Shenasaei ist eine iranische Cellistin, Komponistin und Sounddesignerin mit über 15 Jahren Erfahrung in Orchestern, Bands, Theatern und auf Festivals. Sie war Mitglied von Ensembles wie dem Tehran Philharmonic Orchestra, dem Austro-Iranian Symphony Orchestra, dem Nilper Symphonic Orchestra und Tehran Contemporary. Im Jahr 2017 gründete sie gemeinsam mit der Geigerin Niki Yaghmaee das Duo Duos Duet, das cineastische, klassisch-weltmusikalische Crossover- und experimentelle Klänge kreiert, die in ihrer klassischen Ausbildung und ihrem iranischen Erbe verwurzelt sind. In Zusammenarbeit mit Künstlern aus aller Welt produzieren sie Musikvideos und erkunden verschiedene Musikstile. Golsana integriert Improvisation, Live-Looping und Feldaufnahmen in ihre Arbeit und verwendet Ableton, um rohe Klänge in vielschichtige Kompositionen zu verwandeln, die akustische und digitale Elemente sowohl in Aufnahmen als auch in Live-Auftritten miteinander verschmelzen.

Die Ergebnisse werden im Rahmen eines öffentlichen Abends in unserem IPSO Academy Haus präsentiert. Nach der Performance besteht die Möglichkeit, über das Thema der Performance zu diskutieren, bei einem Drink zu plaudern, Ideen auszutauschen und sich kennenzulernen.

Datum & Ort:

23. November 2025

IPSO Academy Haus, Unterreute 5, 88179 Oberreute

Zeitplan:

Einlass: 17:30 Uhr

Aufführung: 18:00 Uhr

Eintritt frei

SÎMORGH – Residenz 2024

Künstler*innen im Exil aus verschiedenen Ländern und Disziplinen wie Performance, Tanz, Musik, Bildende Kunst und Literatur kommen zusammen, um über einen Zeitraum von 2-4 Wochen an einem gemeinsamen Thema zu arbeiten. Die entstandenen Werke in unterschiedlichen Formaten werden anschließend bei Aufführungen im Allgäu und in Berlin präsentiert, begleitet von soziokulturellen Dialogen.

Die erste Residenz fand in Kooperation mit Goethe im Exil im April 2024 statt und dauerte zwei Wochen. Als Reaktion auf den aktuellen Zeitgeist der vielfachen Krisen und der Verunsicherung des Einzelnen und der Gemeinschaft setzten sich vier Künstler:innen intensiv mit dem berühmten Epos des persischen Dichters Farīd al-Dīn ʿAṭṭār (1136-1221) auseinander.

Durch Dialog, Musik, Bewegung und gemeinsame Momente in der Natur widmeten sich die Künstler:innen Ebaa Monther aus Palästina, Niki Yagmaee, Fadi Aljabour aus Syrien und Fydor Stepanov aus Russland ihrer persönlichen Entwicklung, ihrem künstlerischen Schaffen und dem Austausch im Haus der Ipso Academy im Südallgäu.

Für mutige Ideen und kreative Exploration

Wir bieten einen Rahmen und unterstützen Innovation und Kreativität für Ihre Ideen. Über einen Zeitraum von 1-3 Wochen und mit einer individuellen Einführung oder Begleitung, die auf Ihr Thema zugeschnitten ist, ermöglicht dieses Programm engagierten Einzelpersonen und Organisationen die Entwicklung von Projekten im Bereich MHPSS sowie Frieden und Versöhnung. Mit maßgeschneiderter Unterstützung, die auf die Bedürfnisse und Ziele Ihres Projekts abgestimmt ist, bieten wir Ihnen persönliche Begleitung.

Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: academy@ipsocontext.org

SÎMORGH — Residency in Collaboration with Goethe Institut im Exil, April 2024

Bei Interesse, bitte das Anmelde-/Kontaktformular ausfüllen